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Das schönste Geschenk: Zeit für sich selbst

Die Psychologin Barbara Leymüller lädt zur echten Selbstzuwendung in der Weihnachtszeit ein

Die Weihnachtszeit lädt uns jedes Jahr dazu ein, anderen Freude zu schenken. Doch wie wäre es, dieses Jahr auch sich selbst ein Geschenk zu machen – ein Geschenk, das bleibt?

Die festliche Hektik ist vielen vertraut: Geschenke besorgen, Kekse backen, Feiern organisieren – die Liste der Aufgaben scheint endlos. Und oft bleibt in diesem Trubel die wichtigste Person auf der Strecke: Sie selbst.
Doch vielleicht kann genau jetzt der Moment sein, eine neue Tradition zu beginnen – die Tradition, sich selbst genauso wichtig zu nehmen wie alle anderen.

Ein Geschenk, das keine Mühe macht

Selbstfürsorge ist kein zusätzlicher Punkt auf der To-do-Liste, sondern ihr Gegenpol: Ruhe, Stille und Zeit für das, was Ihnen wirklich guttut. Vielleicht ist es ein Spaziergang durch die winterliche Natur, ein langer Nachmittag mit einem Buch, das Sie schon immer lesen wollten, oder ein kleines, persönliches Geschenk – ein Wellnesstag, ein besonderes Essen, ein Theaterbesuch oder eine neue Freizeitbeschäftigung. Was zählt, ist, dass es Freude bringt und nur für Sie gedacht ist.

Warum Sie an sich selbst denken sollten

In einer Welt, die oft von Leistungsdruck geprägt ist, stellen wir unsere eigenen Bedürfnisse häufig hintenan. Doch Selbstfürsorge ist kein Egoismus, sondern eine Quelle der Kraft. Wer sich selbst Gutes tut, hat mehr Energie und Liebe für andere. Und genau darin liegt der wahre Zauber: In der Stille und Ruhe können wir wachsen und Kraft schöpfen.

Selbstmitgefühl – der Schlüssel zur inneren Ruhe

Oft sind wir selbst unsere strengsten Kritiker. Gerade in der Vorweihnachtszeit drängen wir uns mit Gedanken wie „Es muss perfekt sein!“ zu noch mehr Leistung. Doch Selbstmitgefühl bedeutet, diese innere Stimme zu beruhigen und sich zu erlauben: „Ich bin gut, so wie ich bin. Ich darf mir Gutes tun.“

Sich selbst Mitgefühl zu schenken, heißt, sich Pausen zu gönnen, die eigenen Gefühle anzunehmen und in schwierigen Momenten Trost bei sich selbst zu finden – so wie Sie es für einen guten Freund tun würden. Fragen Sie sich: Was würde ich meinem besten Freund, meiner besten Freundin jetzt wünschen? Gönnen Sie es sich selbst.

Weihnachten: Eine Zeit für Frieden – auch mit sich selbst

Nutzen Sie die stille Zeit, um sich selbst wie einen lieben Menschen zu behandeln – mit Geduld, Verständnis und Liebe. Weihnachten ist nicht nur das Fest der Nächstenliebe, sondern auch die Gelegenheit, Frieden mit sich selbst zu schließen.

Das schönste Geschenk, das Sie sich machen können, ist, sich selbst zu schätzen und anzunehmen – genauso wie Sie sind.

Foto: unsplash

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