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Wenn Stress Ihr Herz belastet

… und wie Sie es mit gesunden Gewohnheiten und effektiver Stressbewältigung schützen.

Stress ist zu einem alltäglichen Begriff geworden, der oft unser Leben bestimmt. Kurzfristiger Stress kann uns sogar helfen – etwa durch eine vorübergehende Leistungssteigerung. Doch anhaltender Stress bringt meist negative Auswirkungen mit sich.

Was ist Stress?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Stress als einen Zustand geistiger Anspannung, ausgelöst durch eine Herausforderung. Diese natürliche Reaktion des Körpers hilft uns, Bedrohungen besser zu bewältigen. Allerdings nimmt jede Person Stress anders wahr, und wie wir damit umgehen, beeinflusst unser Wohlbefinden.

Risikofaktoren und Auslöser für Dauerstress:

  • Hektischer (Arbeits-)Alltag, Doppelbelastungen
  • Unstimmigkeiten in Beziehungen
  • Komplexe Aufgaben
  • Ungesunde Gewohnheiten, Bewegungsmangel, Übergewicht
  • Schlafmangel, Rauchen, Alkohol

Stress und Ihr Herz
Chronischer Stress ist ein anerkannter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Stresshormone aktivieren das vegetative Nervensystem, erhöhen die Herzleistung und den Sauerstoffbedarf des Herzmuskels. Gleichzeitig verengen sich die Blutgefäße, was den Blutdruck ansteigen lässt. Plötzliche Stresssituationen können zu Herzrhythmusstörungen, akuten Beschwerden oder Herzschwäche führen.
Früher galten Herzprobleme vor allem als „Alterserscheinung“. Heute ist klar: Auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen, häufig durch chronischen Stress. Viele Patient*innen nennen ihn als Hauptursache.

Herz und Psyche
Herzereignisse können starke Gefühle wie Angst und Sorgen auslösen, die zu Stress und psychischen Erkrankungen wie Depressionen führen. Reanimationssituationen, Krankenhausaufenthalte oder Nebenwirkungen von Medikamenten verstärken diesen Effekt. 20 bis 40 Prozent der Herzpatient*innen entwickeln zusätzlich eine psychische Störung. Wird dieser Stress nicht gemindert, kann sich der Krankheitsverlauf verschlechtern.

Psychokardiologie – Verbindung von Herz und Psyche
Die Psychokardiologie verbindet Kardiologie mit psychosomatischen Ansätzen. Rehabilitationskliniken, Ambulanzen und spezielle Krankenhausstationen bieten heute gezielte Therapien an. Auch Fachärzt*innen und Hausärzt*innen sind zunehmend sensibilisiert und passen ihre Behandlungsansätze entsprechend an. Selbsthilfegruppen bieten Unterstützung, während maßgeschneiderte Stressbewältigungsstrategien helfen, den Zusammenhang zwischen Herz und Psyche zu verstehen.

Stressprävention – das können Sie tun!
Stress beeinflusst schon Kinder und kann langfristig das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Mit wirksamen Bewältigungsstrategien lässt sich das Risiko einer Erkrankung jedoch deutlich senken:

  • Eignen Sie sich Stressbewältigungsstrategien an.
  • Finden Sie die Ursachen Ihres Stresses – professionelle Unterstützung kann dabei helfen.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig.
  • Gönnen Sie sich Zeit für Ihre Hobbies.
  • Nutzen Sie Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen.

Der wichtigste Hinweis: Sie sind nicht alleine! Vertrauen Sie sich nahestehenden Personen an oder suchen Sie Rat bei ausgebildetem Fachpersonal.

Quellen:

Ärzteblatt, D. Ä. G. R. D. (2023, 5. Juli). Stress ist ein relevanter kardiovaskulärer Risikofaktor. Deutsches Ärzteblatt. www.aerzteblatt.de/nachrichten/144396/Stress-ist-ein-relevanter-kardiovaskulaerer-Risikofaktor. Abgerufen am 09.09.2024.

Ladwig, K. (2024, 11. März). Stress vermeiden. Deutsche Herzstiftung. herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/gesund-bleiben/psyche-und-stress. Abgerufen am 09.09.2024.

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Vögele, C. (2015). Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In Springer-Lehrbuch (pp. 139–152). doi.org/10.1007/978-3-662-48035-9_7

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Zu viel Stress schlägt aufs Herz - Schweizerische Herzstiftung. (2024, 29. Januar). Schweizerische Herzstiftung. swissheart.ch/wissen-und-support/dossiers/zu-viel-stress-schl%C3%A4gt-aufs-herz. Abgerufen am 09.09.2024.

 

Fotocredit: unsplash

 

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